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Kunsthalle Krems: Ernesto Neto und Inés Lombardi

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Ausstellung in der Kunsthalle Krems

v.l.n.r.: Verena Gamper (Kuratorin), Landesrätin Barbara Schwarz, Inés Lombardi (Künstlerin), Ernesto Neto (Künstler), Hans-Peter Wipplinger (Kurator, künstlerischer Leiter Kunsthalle Krems). Forocredit: Kunsthalle Krems/APA-Fotoservice/Schedl, Fotograf: Ludwig Schedl

Brasilianischer Abend in der Kunsthalle Krems im Kontext der Ausstellungen von Ernesto Neto und Inés Lombardi
29. Juli 2015

Krems (OTS) - Zahlreiche Gäste waren am Samstag, 18. Juli 2015, zur Ausstellungseröffnung von Ernesto Neto und Inés Lombardi in die Kunsthalle Krems gekommen und feierten bei bestem Wetter im Rahmen des Sommerfestes einen wunderbaren Abend, der von der brasilianischen Sängerin Célia Mara musikalisch begleitet wurde.

"Nach der so erfolgreichen und überaus sinnlichen Retrospektive der Künstlerin Pipilotti Rist präsentiert die Kunsthalle Krems mit Ernesto Neto und Inés Lombardi zwei weitere bedeutende Positionen, die unserer Wahrnehmung neue Felder eröffnen. Während bei Ernesto Neto neben der visuellen und taktilen Komponente seiner Skulpturen über die Verwendung von Gewürzen auch der Geruchssinn miteinbezogen wird, reflektiert das Werk von Inés Lombardi explizit auf die Prozesse von Wahrnehmung und Zeitlichkeit", so Hans-Peter Wipplinger, Direktor der Kunsthalle Krems.

Die Kunsthalle Krems widmet dem brasilianischen Bildhauer Ernesto Neto (* 1964) - der für seine oft biomorph anmutenden, raumgreifenden Skulpturen internationale Anerkennung genießt - eine retrospektiv angelegte Schau. Erstmals in Österreich bietet diese einen umfassenden Einblick in Netos bioskulpturalen Kosmos, der sich aus Sinnlichkeit, Düften, Intimität und Beziehungen konstruiert. Mit Skulpturen aus elastischen Nylonschläuchen, gefüllt mit Sand, Gewürzen, Glasperlen, Blei- und Styroporkugeln, Wandreliefs aus buntfarbigen Textilien oder ausufernden Bodenarbeiten steht sein Werk für einen erweiterten körperhaften Skulpturenbegriff. Gleichzeitig sind Netos Arbeiten Ausdruck seines ganzheitlichen Weltverständnisses, verfolgt der Künstler doch das durchaus politisch zu verstehende Ziel, in einer universellen, sinnlich erfahrbaren Sprache ein kollektives Bewusstsein für das fragile Gleichgewicht der Welt und der bewohnten Umwelt zu schaffen. Dieses Bestreben lässt seine Verwurzelung in der Kunstgeschichte Brasiliens erkennen, offenbart sich in seiner Auseinandersetzung mit indigenen Mythen und Traditionen und resultiert in Arbeiten, die alle Sinne ansprechen.

Parallel dazu präsentiert die Kunsthalle Krems die 1958 in São Paulo geborene, seit 1980 in Wien lebende Künstlerin Inés Lombardi. In ihrem sich ständig erweiternden und verdichtenden Werkkosmos stehen Wahrnehmung, Repräsentation und Zeitlichkeit als zentrale Aspekte im Vordergrund. "In komplexen, miteinander kommunizierenden Werkserien setzt Lombardi die Medien Fotografie, Video, Collage und Installation in Beziehung zueinander und kreiert im Zusammenspiel von Raum, Objekt und Betrachter(in) Situationen, in deren Zentrum Reflexionen über den prozesshaften Charakter und die Kontextabhängigkeit der Wahrnehmung sowie die Vielschichtigkeit medialer Präsentations- und Repräsentationsformen stehen", erläuterte Kuratorin Verena Gamper in ihren Eröffnungsworten.

Landesrätin Barbara Schwarz war fasziniert von beiden Präsentationen und unterstrich die "verschiedenartigen sinnlichen Ebenen, die unsere Wahrnehmung nicht nur auf visueller, sondern auch auf olfaktorischer und taktiler Ebene herausfordern".

Neben Ernesto Neto und Inés Lombardi waren auch Künstlerinnen und Künstler wie Martha Jungwirth, Franz Graf, Andreas Fogarasi, Gunter Damisch, Walter Vopava, Manfred Wakolbinger, Anna Heindl, Bernhard Leitner, Thomas Palme, Franko Kappl, Markus Schinwald, Claudia Schuhmann, Leo Zogmayr, Iris Andraschek, Svenja Deininger, Beatrice Dreux, Ingo Nussbaumer, Alois Mosbacher, Peter Sandbichler, Christine und Irene Hohenbüchler, Stefan Sandner, Frenzi Riegling, Guilherme Mata, Marcio Joao Guimares und Angelika Krinzinger unter den Gästen.

Ebenso gesehen wurden der Schweizer Botschafter in Den Haag Urs Breiter, der Schweizer Botschafter in Österreich Christoph Bubb, die brasilianische Kulturattachée in Österreich Miriam Leitao, der ehemalige Direktor des Mumok Edelbert Köb, Gabriele Langer, kaufmännische Direktorin des Leopold Museum, die Leiterin des Spoerri-Museums Barbara Räderscheidt, die Leiterin der Sammlung Verbund Gabriele Schor sowie die Leiterin der evn sammlung Heike Maier-Rieper sowie die Galerist(inn)en Georg Kargl, Elisabeth und Klaus Thoman, Christian Mayer, Gabi Senn, Amer Abbas, Ursula Krinzinger und der Direktor der Galerie Max Hetzler, Florian Rehn.

Angereist sind die Kurator(inn)en Daniela Zyman (TBA21), Florian Steininger (Kunstforum Bank Austria), Elsy Lahner (Albertina), Günter Oberhollenzer (Essl Museum), Silvia Eiblmayr, Edek Bartz und Thomas Mießgang, der Bühnenbildner Christof Cremer, der Psychoanalytiker und Psychologe August Ruhs sowie der Architekt Lukas Göbel und die Sammler Thomas Angermair, Bernhard Hainz, Toni Schmölzer, Ivo Moser und Thomas Haffner.

Auch den Geschäftsführer der Niederösterreichischen Kulturwirtschaft Paul Gessl, den Generaldirektor der Niederösterreichischen Versicherung Hubert Schultes, Markus Pichler (Red Bull), Heinz Schmid von der Verbund AG sowie Olga Okunev vom Bundeskanzleramt fand man unter den zahlreichen Gästen.

Die Eröffnungsreden mit anschließenden Führungen durch die Ausstellungen boten den Besucher(inne)n spannende Einblicke in das Werk von Ernesto Neto und Inés Lombardi. Im Anschluss luden vielfältige kulinarische Köstlichkeiten vom Restaurant Kunst.Spiel und Weine aus der Region zum Verweilen bis in die späten Nachtstunden ein.

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